Me-109 G6/G14-Gerätebrett in Funktion

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Simpit
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Me-109 G6/G14-Gerätebrett in Funktion

Beitrag von Simpit »

Hallo Community,

Vielleicht weil ich mich schon seit sehr langer Zeit mit dem Cockpitbau zum Zweck der Flugsimulation beschäftige (bis zum letzten Jahr ausschließlich mit dem Bau einer F-16) ist mein erster Gedanke, wenn ich ein neues Cockpitinstrument (hier also für das Instrumentenbrett der Me-109 G6/G 14) bekomme, dieses zu Vorführzwecken auch in Funktion zu setzen.

Da dies vielleicht auch den einen oder anderen von Euch interessiert, hat Christoph netterweise hierfür ein eigenes Unter-Forum eingerichtet.

Ziel ist es, sämtliche Anzeigeinstrumente in Funktion zu setzen. Hierfür ist allerdings schon ein größerer Aufwand erforderlich, zum Beispiel für den Antrieb von Drehzahlmessern mithilfe eines Elektromotors etc. Auch experimentiere ich noch mit einer Methode, Luftdruck-Anzeigegeräte zu Demo-Zwecken vernünftig in Gang zu setzen.

Das bisherige Ergebnis für vorläufig 3 Anzeigegeräte (Wendehorizont, Drehzahlmesser und Temperaturanzeige) stelle ich mit diesem Video-Clip vor:

https://www.youtube.com/watch?v=s9RT_AEs0iY&t=69s

Inzwischen sind auch schon weitere Geräte realisiert. Dazu später, falls Interesse besteht.
Viele Grüße

Hans Dieter
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Teilesammler
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Re: Me-109 G6/G14-Gerätebrett in Funktion

Beitrag von Teilesammler »

Hallo Hans Dieter,

Tolle Arbeit. Das gefällt mir sehr gut.

Ich selbst habe bisher zum Test mal einen Temperaturanzeiger mit den originalen Gebern verkabelt und das funktioniert ohne Probleme.

Für die elektrischen Drehzahlmesser gibt es die Drehzahlgeber auch noch oft und günstig zu kaufen. Die funktionieren genauso gut.

Wie hast du vor, die Geräte mit Druck zu simulieren? Da habe ich mich bisher nicht ran getraut, da ich Bedenken habe die Geräte zu zerstören, denn auf den Beipackzetteln steht immer etwas wie "nicht in die Anschlüsse pusten"

Viele Grüße
Christoph
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Oliver
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Re: Me-109 G6/G14-Gerätebrett in Funktion

Beitrag von Oliver »

Moin Hans Dieter,

gute Arbeit, gefällt mir ausgezeichnet Dein funktioneller Prüfstand, gute Arbeit !!!!

Bei den Druckmessern, Variometer, Fahrtmesser und Höhenmesser (Barometer) sehe ich pers. kein großen Probleme, wenn man mit Vorsicht rangeht.
Druckmesser sind nicht so empfindlich, aber bei Variometer (war in der Bf 109 G-6 meist nicht verbaut), Fahrtmesser und Höhenmesser sollte nur sehr wenig Druck aufgebaut werden, weil hier die Meßwerke sehr empfindlich sind.

Ich freue mich auf Fortschritte, aber lass Dir bitte genug Zeit!

Grüße
Oliver
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Simpit
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Re: Me-109 G6/G14-Gerätebrett in Funktion

Beitrag von Simpit »

Hallo Christoph, hallo Oliver,

Möchte anregen, dieses Unterforum in der Hierarchie eine Etage nach oben zu versetzen, da man so, wie es gerade eingestellt ist, dreimal klicken muss, bis man zu den Beiträgen kommt. Ich fürchte, so findet man dieses Unter-Unter-Forum, wenn überhaupt, so nur schwierig.

Zurück zum Thema:

Nachdem ich eine Weile herum überlegt habe, kam mir wieder einmal die gute alte Aquaristik zur Hilfe. In aller Bescheidenheit: Das ist eine coole Methode, um alle möglichen Druckluft-Anzeigegeräte anzusteuern. Man benötigt dazu eine laufruhige Aquarienluftpumpe (zum Beispiel TETRA APS 50), einen Silikonschlauch und eine Ventilbatterie, die ich heute zu niedrigen Preisen bei Hornbach gekauft habe.

Hier das Ergebnis (nach dem Motto: Ein Videoclip sagt mehr als 1000 Bilder):

https://www.youtube.com/watch?v=baoh7vy ... e=youtu.be

Wie ihr seht, kann man alles perfekt einstellen und Justieren. Somit ist dieses Instrument zu Demonstrationszwecken perfekt geeignet (zur Darstellung für Besucher oder zur Präsentation in Museen etc.).

So habe ich ganz gute Hoffnung, dass man sämtliche Anzeigeinstrumente lauffähig machen kann. Etwas Kopfzerbrechen macht mir der Höhenmesser, da hier genau das umgekehrte Prinzip wirken dürfte. Man müsste hier einen Unterdruck erzeugen, um mehrere Umdrehungen zu realisieren, oder sieht ihr das anders?
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Viele Grüße

Hans Dieter
Oliver
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Re: Me-109 G6/G14-Gerätebrett in Funktion

Beitrag von Oliver »

Moin Hans Dieter,

genauso hatte ich mir das vorgestellt. Gut das Du auch gleich eine Verteilerbatterie mit mehreren Anschlüssen gekauft hast. So kann man ggf. auch das Variometer mit ins Spiel nehmen.
Ich denke für Druckmesser und Ladedruckmesser benötigt es etwas mehr Power. Das kann man ja austetsten.

Für den Höhenmesser braucht man dann wohl eine Art Absaugpumpe, welche einen Unterdruck simuliert. Keine Hast, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

Auf alle Fälle sehr sehr gute Arbeit!

Grüße
Oliver
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Simpit
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Re: Me-109 G6/G14-Gerätebrett in Funktion

Beitrag von Simpit »

Teilesammler hat geschrieben: 13 Jun 2020 08:19 Hallo Hans Dieter,

Wie hast du vor, die Geräte mit Druck zu simulieren? Da habe ich mich bisher nicht ran getraut, da ich Bedenken habe die Geräte zu zerstören, denn auf den Beipackzetteln steht immer etwas wie "nicht in die Anschlüsse pusten"

Viele Grüße
Christoph
Gerade hat mir ein Freund, der früher aktiver Segelflieger war, berichtet, dass das Hineinpusten deshalb bei den Fliegern nicht gern gesehen ist, da hierbei Luftfeuchtigkeit der Atemluft in die Geräte gelangen und die Feuchtigkeit sich dann ungünstig auswirken könne.

@ Oliver:

Du hast Recht. Ich brauche ne stärkere Pumpe. Werde die 50er (50l/m³/h) gegen ne 100er oder 150er umtauschen!
Viele Grüße

Hans Dieter
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Teilesammler
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Re: Me-109 G6/G14-Gerätebrett in Funktion

Beitrag von Teilesammler »

Hallo Hans-Dieter,

das klingt logisch. Übrigens - tolle Demonstration auf Youtube. Schön, die Instrumente in Aktion zu sehen.

PS: Ich habe das Forum eine Ebene nach oben geschoben.

Viele Grüße
Christoph
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Oliver
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Re: Me-109 G6/G14-Gerätebrett in Funktion

Beitrag von Oliver »

Hallo Männers,

so problematisch sehe ich die Problematik mit der Luftfeuchtigkeit im Gerät oder der Aneroiddose nicht. Das Meßwerk besteht nicht aus Stahl, sondern ausschließlich aus Buntmetalle.
Die Feuchtigkeit die dort eindringt, kann genauso gut wieder raus. Das war früher genauso wie heute.

Zum Thema Simulation des Höhenmessers ist mir noch was eingefallen.
Es gab damals kleinere Feldprüfgeräte für Fahrt- und Höhenmesser. Ich glaube die Teile heißen "F-H 2 Prüfgerät" oder so ähnlich. Klein, kompakt mit integrierter Pumpe und Anzeigegerät, sowie Schlauchanschlüssen. Damit kann man Über- und Unterdruck erzeugen, um eingebaute Fahrt- und Höhenmesser auf Meßgenauigkeit zu prüfen.

So etwas in der Art bräuchte man für die Höhenmesser zur Simulation der Funktion. Wenn die Pumpe dicht ist, und den Druck (Unterdruck) hält, kann man damit sicherlich gewisse Flughöhen simulieren.

Leider habe ich keine Fotos mehr davon, auch nicht auf der Webseite. Solche Teile habe ich aber schon öfters in Speyer gesehen. Das Prüfgerät hatte auf alle Fälle ein Anforderungszeichen (Fl-Nummer) und müsste irgendwo im www. zu finden sein.

Grüße
Oliver
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Die13
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Re: Me-109 G6/G14-Gerätebrett in Funktion

Beitrag von Die13 »

Hallo Hans- Dieter,

Erst mal möchte ich Dir da meinen Respekt zollen für diese Arbeit!

Zu den von Oliver gesagte zur Bf 109 mit Variometer hier eine kleine Korrektur....
Die Jagdgeschwader 300, 301 und 302 liefen unter den Namen "Schlechtwetter Jäger"
Die meisten hier geflogenen G-6,14, 10 waren somit Blindflugtauglich ausgerüstet und hatten die Nachrüstung mit Variometer. Meist sasßen auch hier umgeschulte Bomber, Zerstörer oder Aufklärungs Flugzeugführer im Cockpit.

Ich selbst bin beim Militär geflogen und kenne jede Anzeige mit Namen und wo ihr Bereich ist.
Nur ein Simulator wird und kann dies nicht wieder geben was im Flüge tatsächlich angezeigt wird. Denn es gehören zu viele Fakten im Spiel mit hinein, zb Sturzflug, Steilkurve, Abschwung, Rolle und mehr. Diese hatte man weniger in der Anzeige verfolgt als mit seinen Hintern.
Aber ich möchte Dir hier nur sagen was halt nicht angezeigt wird und Dir da nichts ausreden zu wollen. Im Gegenteil, Du bist da schon eine Bereicherung die zeigt was man heute noch alles aus den alten Sachen machen kann.

Weiter so , es freut mich weiter von Dir und deinen Vortschritten zu lesen.

Grüße
Harald
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Simpit
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Re: Me-109 G6/G14-Gerätebrett in Funktion

Beitrag von Simpit »

Teilesammler hat geschrieben: 14 Jun 2020 18:17 Hallo Hans-Dieter,

PS: Ich habe das Forum eine Ebene nach oben geschoben.

Viele Grüße
Christoph
Super, jetzt sieht man es auch!
Beitrag von Oliver » 14 Jun 2020 18:33
Hallo Männers,

so problematisch sehe ich die Problematik mit der Luftfeuchtigkeit im Gerät oder der Aneroiddose nicht. Das Meßwerk besteht nicht aus Stahl, sondern ausschließlich aus Buntmetalle.
Die Feuchtigkeit die dort eindringt, kann genauso gut wieder raus. Das war früher genauso wie heute.
Die Segelflieger nehmen es eben ganz genau!
Ich selbst bin beim Militär geflogen und kenne jede Anzeige mit Namen und wo ihr Bereich ist.
Nur ein Simulator wird und kann dies nicht wieder geben was im Flüge tatsächlich angezeigt wird. Denn es gehören zu viele Fakten im Spiel mit hinein, zb Sturzflug, Steilkurve, Abschwung, Rolle und mehr. Diese hatte man weniger in der Anzeige verfolgt als mit seinen Hintern.
Aber ich möchte Dir hier nur sagen was halt nicht angezeigt wird und Dir da nichts ausreden zu wollen. Im Gegenteil, Du bist da schon eine Bereicherung die zeigt was man heute noch alles aus den alten Sachen machen kann.
Hallo Harald,

Vielen Dank, dass Du Dich auch auf diesen Beitrag meldest. Leider werden sich die Geräte niemals in der Flugsimulation einsetzen lassen, da sich die historischen Geräte mit der hier vorgestellten Methode nicht einmal mit großem Aufwand über die Debugging-Schnittstelle eines Flugsimulator ansteuern ließen. Man müsste dann schon das Innenleben gegen einen Schrittmotor austauschen. Übrig bleiben würde nur das Gehäuse, das Ziffernblatt und der Zeiger. Diese Geräte einfach viel zu kostbar, um solche Spielchen zu betreiben. Aber selbst mit Schrittmotor ist der Aufwand des Ansteuerns und der Justierung so groß, dass es weltweit nur einige wenige gibt, die diesen Aufwand betreiben. Mit einenm Kollsman-airspeed indicator (F4/F-16), den man schon für 100,- € bekommen kann, kann man so etwas versuchen. Angesichts von superflachen Bildschirmen ist der Aufwand unverhältnismäßig.

Die hier vorgestellte Methode dient nur um die Funktion der Geräte Flugzeuginteressierten vorzuführen. Ich finde es faszinierend, ein Gerät, das sich 70 Jahre im Tiefschlaf befand, wieder in Aktion zu sehen, wenn auch nur in dieser Form.

Hier übrigens der eingebaute Geschwindigkeitsmesser:

https://www.youtube.com/watch?v=UEbsWW1 ... e=youtu.be

Eine Methode, den Höhenmesser zu reaktivieren, werde ich morgen erproben.
Viele Grüße

Hans Dieter

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