Flugzeugkompressor??

Beiträge bitte mit aussagekräftigen Fotos (!) versehen.
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uxxfxx
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Flugzeugkompressor??

Beitrag von uxxfxx »

Guten Morgen,

habe seit Jahren diesen Komptressor als Objekt bei mir liegen.
Würde doch gern wissen ob jemeand diesen zuornen kann.
Wenn ihn jeman gebrauchen kann, dann bitte melden.
mit entsprechenden Grüßen
uxxfxx
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BMW 803
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Re: Flugzeugkompressor??

Beitrag von BMW 803 »

Von dem was die Bilder hergeben, würde ich den "Flugzeugkompressor" ausschließen. Auch die Charakteristik des Kolbenverdichters spricht gegen eine Verwendung im Flugzeug. Die erzeugte Preßluft wurde in Preßluftflaschen umgefüllt. Eine Vorrichtung im Flugzeug zur Erzeugung von Preßluft stellt viele Probleme in den Raum, da tun es auch die Preßluftflaschen.

Sofern keine relavanten Stempel oder Nummern auftauchen, bin ich für den fahrbaren Handkompressor wie man ihm im Baumarkt vorfindet entweder für Preßluftwerkzeuge oder Spritzpistole zum Lackieren.

Gruß,

BMW 803
uxxfxx
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Re: Flugzeugkompressor??

Beitrag von uxxfxx »

Hallo BMW 803,

die relative kleine Größe von ca. 20 cm Gesamthöhe, der dicke Antriebswellendurchmesser ca18mm , die Vielzahl der Stempel und last not least
die aufwendig gesicherten Schrauben durch Drahtsicherung sprechen für einen besonderen Einsatz.
Die Form der Sicherung kenne ich in dieser Form nur aus der Luftfahrt.

Wer weiß mehr??
BMW 803
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Re: Flugzeugkompressor??

Beitrag von BMW 803 »

Zwar ist die Kronenmutter als Sicherungsmittel im Luftfahrtbereich sehr stark verbreitet, aber d.h. nicht das sie ausserhalb des Luftfahrtbereich garnicht vorkommt. Sicherung gegen veränderliche Belastungen, Erschütterung und auch starker Temperaturänderung damit ein Losdrehen ausgeschlossen ist.
Was der kleine Kolben vollbringen musste wird schon eine hohe Drehzahl erfordert haben.

Bis jetzt habe ich bei den Stempeln nichts gefunden was auf Gerät. Nr., Fl Nummer oder sonstige Anforderungsnummer schließen lässt. Auch keine BA oder BAL Stempelung oder Werkstoffkennzahl. Ich sehe bei dem Gehäuseteil jeweils die 365, was man so interpretieren kann, das Gehäuseteilhälfte A immer noch mit der selben Gehäuseteilhälfte B aus der Produktion verbunden ist und somit nicht gewechselt wurde.

Gruß,

BMW 803
uxxfxx
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Re: Flugzeugkompressor??

Beitrag von uxxfxx »

Danke für die Antwort,
ich werde nachher die Stempel besser fotografieren - und auch die Wellenseite.
Vielleicht doch noch eine Idee....
BMW 803
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Re: Flugzeugkompressor??

Beitrag von BMW 803 »

Nein. Ohne weitere Bilder fällt mir nichts weiter ein. Ich bleib da immer noch beim Kompressor für Druckluftwerkzeug & Co. .

Zwar gibt es Pumpen für Druckluft an Flugmotoren, allerdings erfüllen sie dort nur die Aufgabe einer schwachen Druckluft die auf den Kraftstoffbehälter wirkt, aber das ist die Zeit 2. Hälfte des 1. W.K. bis zu den ersten Kraftstoffförderpumpen. Das Aussehen dieser Pumpen unterscheidet sich stark zu deinem Objekt. Da sie nur einen geringen Druck aufbauen sollen und keine hohe Drehzahl erfahren, haben sie auch keine Kühlrippen. Ein Indiz dafür das dein Objekt schon für eine sehr hohe thermische Belastung ausgelegt ist bzw. im Betrieb wirklich warm/heiß wird und die Wärme abgeführt werden muss.

Gruß,

BMW 803
uxxfxx
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Re: Flugzeugkompressor??

Beitrag von uxxfxx »

Hallo, jetzt noch zwei weitere Fotos:
IMG_0970.JPG
IMG_0969.JPG
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BMW 803
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Re: Flugzeugkompressor??

Beitrag von BMW 803 »

Gut, gibt es noch weitere Stempel/Zahlen vielleicht am Zylinderkopf oder im Übergangsbereich von Gehäuse zu Zylinderkopf? Unter den Zahlen ist leider nichts was mir etwas sagen würde. Zum überwiegenden Teil werden es wohl werksinterne Stempel sein, Werk Nr., Kontrollstempel. Auch das AB im Rechteck sieht mir nicht nach einem Hersteller aus. Einzig in die 3/41 könnte man spekulieren, dass damit der März 1941 gemeint ist.

Was sagt die Welle aus? Die Welle ist robust und massiv ausgefallen, nicht hohl und besitzt eine Nut für einen Keil. Bei Apparaten oder Geräten die am Flugmotor angeflanscht werden, sind die Wellen leicht gehalten, elastisch konstruiert, der Durchmesser der Welle kann kleiner sein als die Enden, die Enden weisen eher eine Verzahnung im ganzen Umfang auf - entweder als Keilnut oder Kerbverzahnung.
Die Welle an deinem Objekt geht schon stark in Richtung Elektromotor.

Hat der eigentliche Aluflansch eine Beilage aus Bronze bekommen? Es erweckt irgendwie den Anschein. Geht in die Richtung das an dem Teil irgendwann mal ein Umbau vorgenommen wurde weil irgendwas nicht mehr passte und durch die Auflage/Beilage dieser Umstand verschwand.

Goetze habe ich im Typenbuch gefunden, neben Kolbenringen auch Wellendichtungen und es scheint wohl eine Dichtung zu sein, also kein Kugellager. Die Befestigung ist auch sehr extrem ausgefallen, sieht wie ein Notbehelf aus wegen der Sicherung durch Körnerschlag. Für Teile die mal gewechselt werden müssen nicht wirklich eine gute Lösung.

Bei mir erweckt sich weiterhin der Eindruck als wenn auch die Stiftbolzen nicht von Anfang an dabei waren, sondern durchgehende Bolzen, jedenfalls deuten die Abdruckspuren daraufhin. Man könnte also sagen, dass das Teil umgebaut/angepasst wurde.

Gute N8 Gotham City,

BMW 803
BMW 803
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Re: Flugzeugkompressor??

Beitrag von BMW 803 »

Blöd wenn man sich selber revidieren muss, bleibt aber wohl nicht aus.

Also durch neue Literatur Hinweis auf ähnliches Objekt im Mil Mi-8. Nur eine Zeichnung, keine Abbbildung. Die Bildersuche ergab irgendwann auch das Teil aus dem Mil Mi-8, aber es sieht doch anders aus als dein Objekt, jedoch vom Aufbau her ähnlich mehr auch nicht.
Durch stöbern bei ebay auf russische Bücher gestoßen wo Flugmotoren oder Triebwerke beschrieben werden. An einem doch größeren Reihenmotor mit V-Anordnung fiel mir das eine Detail vorne auf, was deinem Objekt vom Aussehen her ähnlich ist.
Dann Bildersuche mit dem blinden Versuch (soviele Hersteller von Reihenmotoren in der Sowjetunion gabs da ja nicht) Mikulin AM 35/38 und tatsächlich scheint es Exemplare zu geben wo vorne die Nebengeräte am Luftschraubenreglergehäuse noch dran sind. Allerdings haben die Spassvögel immer nur die linke Seite von dem Motor fotografiert und auch die erwähnte Unvollständigkeit dieser Exemplare führt dazu das ich mir nicht so sicher bin ob es sich jetzt wirklich um dein Teil dabei handelt.
Und was macht das Ding jetzt eigentlich? Zum Glück noch eine dt. Literaturstelle gefunden wo der AM 35/38 kurz beschrieben wird und auch die Nebengeräte erwähnt werden. Nach der Quelle handelt es sich um die Preßluftanlaßanlage, also keinen Kompressor im eigentlichen Sinne. Das würde auch die starke Welle erklären wenn doch etwas größere Kräfte übertragen werden müssen.

Tja, das wäre eine mögliche Erklärung zu deinem Teil.

Gruß,

BMW 803

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